Aljoscha
1974 geboren in Glukhov, Ukraine
2001-2002 Gasthörer bei Prof. Konrad Klapheck an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, Deutschland
2006 Klasse Shirin Neshat, Internationale Sommerakademie Salzburg, Österreich
2008 1. Preis in Skulptur, XXXV Premio Bancaja, Valencia, Spanien
2009 Skulpturpreis „Schlosspark 2009“, Köln, Deutschland
2010 „bioism uprooting populus“, Installationsprojekt gefördert durch Karin Abt-Straubinger Stiftung, Stuttgart, Deutschland
2010-2011 Förderstipendium, Hybridartprojects (Buenos Aires, Argentina) in El Zonte, El Salvador
2011 Förderstipendium, Kunstgarten Graz, Österreich
2012 Förderstipendium, The University’s Museum of Contemporary Art (Mexico City) in Venedig, Italien
2012 Förderstipendium, Hybridartprojects (Buenos Aires, Argentina) in Mandrem, Indien
2017 „Über die Umschwünge der himmlischen Kreise“, Installationsprojekt von Tonhalle Düsseldorf, Deutschland
Seit 2003 lebt und arbeitet Aljoscha in Düsseldorf
Weitere Infos finden Sie auf der Homepage: www.aljoscha.org
Evang. Marienkirche (Ortenberg)
Die Marienkirche in Ortenberg, eine dreischiffige Hallenkirche ohne Querschiff, mit verschieden breiten Seitenschiffen und reich geschmücktem Südportal, erhielt ihre heutige spätgotische Gestalt in den Jahren 1385 bis ca. 1450. Bereits vor 1324 existierte ein romanischer Vorgängerbau mit flacher Decke, von dem im Nordschiff und Westwerk Elemente erhalten sind.
Nachdem ein 1324 datierter Ablassbrief den Bau befördern sollte, wurde zunächst das Hauptschiff gotisch umgestaltet und es entstand der Kirchturm in der heutigen Form an der südwestlichen Ecke mit vier Giebeln und schlankem spitzen Helm. Sein Glockenstuhl ist 1468 datiert und damit einer der ältesten erhaltenen Glockenstühle Deutschlands. Im Jahre 1385 verlangte der Propst des Klosters Konradsdorf von den Einwohnern Ortenbergs und der umliegenden Dörfern den „Englisch“, eine damals gängige Silbermünze“ für den Bau des gotischen Chorraumes, der 1390/1391 vollendet wurde und von einem Dachreiter gekrönt über das Hauptschiff herausragte. Spätestens in dieser Zeit wurde auch das Hauptschiff eingewölbt. Danach entstand bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts das Südschiff als letztem Bauabschnitt. Das mächtige, heute das ganze Gebäude überspannende Hauptdach über dem Hauptschiff stammt von 1702.
In der Kirche befindet sich eine Kopie des bedeutenden dreiteiligen „Ortenberger Altars“, der um 1420 möglicherweise im Mainzer Raum entstand und ein bedeutendes Werk mittelrheinischer Malkunst darstellt. Das Original ist im Hessischen Landesmuseum Darmstadt ausgestellt. Der namentlich nicht bekannte Maler des Werks wird als „Meister des Ortenberger Altars“ bezeichnet. Dargestellt auf der Mitteltafel ist die „heilige Sippe“ mit Maria und dem Jesuskind und die Seitentafeln zeigen links die Geburtsszene und rechts die Anbetung durch die heiligen 3 Könige.
Sehenswert sind auch die mittelalterlichen floralen Deckengemälde mit Marienkräutern, die heute eine reale Entsprechung im Marienkräutergarten neben der Kirche gefunden haben.
Sehenswert ist auch das reich geschnitzte mittelalterliche Chorgestühl im Chorraum und das über dem Altarbild hängende Kruzifix, dessen Korpus ebenfalls aus dem Mittelalter stammt.
Im Jahre 1536 wurde die Reformation eingeführt und die Kirche diente bis zur Unierung 1817 zeitweise gleichzeitig der lutherischen und reformierten Konfession als Kirchenraum. Heute umfasst die Gemeinde ca. 950 Gemeindemitglieder und ist über die gemeinsame Pfarrstelle mit Usenborn und Bergheim verbunden.
Ortenberg, im Niddertal gelegen entwickelte sich um die gleichnamige Burg und wurde 1166 urkundlich erwähnt. Mit der Verlegung des Landgerichtes von Glauburg hierhin wurde es zum zentralen Punkt für Zehntgericht, Messen und Märkte für die Umgebung. Spätestens 1266 hatte es Stadtrechte und der heute noch existierende „Kalte Markt“ ist seit 1422 in den Stadtrechnungen belegt. Aus dieser Zeit stammt auch das gotische Kaufhaus (Rathaus). Von der Stadtmauer zeugt heute unter anderem noch der Oberpfortenturm (Obertor), erbaut in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und der Diebesturm.
Seit der Gebietsreform 1972 umfasst Ortenberg 10 Stadtteile mit etwa 9000 Einwohnern.
Evang. Marienkirche
Ortenberg
Schloßplatz 5
63683 Ortenberg